Baden-Württemberg mit seiner leistungsfähigen und differenzierten Hochschullandschaft, mit starker regionaler Verankerung von Hochschulen auch abseits der Metropolen sowie innovativen Industrieunternehmen muss die Chancen der Digitalisierung konsequent nutzen, um das hohe Innovationsniveau und damit Wohlstand und Beschäftigung am Wirtschafts- und Innovationsstandort Baden-Württemberg langfristig zu sichern.
Die an Hochschulen erlangten wissenschaftlichen Erkenntnisse müssen noch schneller in marktgängige Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle überführt werden. Hierzu bedarf es der Beförderung einer echten Transferkultur, einer Verbesserung der finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Hochschulen und Unternehmen sowie einer Stärkung der Netzwerke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Die Hochschulen müssen verstärkt auch zu einem Gründungscampus werden. Um das im Koalitionsvertrag formulierte Ziel, Baden-Württemberg zum dynamischsten Gründerland in Europa zu machen, zu erreichen, braucht es eine Stärkung der Gründerkultur im Land. Junge Menschen müssen ermutigt und ertüchtig werden, den Weg in die Selbständigkeit zu gehen. Ein etwaiges Scheitern sollte kein Karriererisiko sein. Der Kapitalzugang für Gründer muss gestärkt werden, von Bürokratie muss entlastet werden.
Die Hochschulen in Baden-Württemberg brauchen Handlungsfreiheit, Flexibilität und finanzielle Planungssicherheit. Nur so können die Hochschulen ihren umfangreichen Aufgaben in Forschung und Entwicklung, sowie beim Wissens-, Gestaltungs- und Technologietransfer in einem Umfeld wachsenden Wettbewerbs gerecht werden zu können.